Forschungsfelder
Die inhaltlichen Forschungsfelder im Netzwerk Gehirn und Verhalten bündeln Forschungsaktivitäten innerhalb der zwei großen Forschungsbereiche Kompetenz und Gesundheit.
Die inhaltlichen Forschungsfelder im Netzwerk Gehirn und Verhalten bündeln Forschungsaktivitäten innerhalb der zwei großen Forschungsbereiche Kompetenz und Gesundheit. Im Bereich Kompetenzen wird u.a. die Erfassung von Kompetenzunterschieden und die Grundlagen kognitiver Fähigkeiten erforscht. Ein zweites Forschungsfeld befasst sich mit Veränderung von Kompetenzen auf Grund von Lern- und Entwicklungsprozessen. Kompetenz spiegelt sich auch in Entscheidungsprozessen wieder, die zusammen mit Aufmerksamkeitsprozessen ein weiteres Forschungsfeld bilden. In dem Forschungsfeld Bewegungsregulation und Sinneswahrnehmungen stehen grundlegende Kompetenzen wie der Geruchssinn oder die Steuerung von Muskelaktivitäten im Mittelpunkt. Diese können jedoch weitreichende Folgen haben und sich beispielsweise maßgeblich auf das Wohlbefinden von Personen auswirken.
Auch bei den anderen eher kompetenzorientierten Forschungsfeldern finden sich immer wieder Bezüge zu dem zweiten Forschungsbereich Gesundheit. Letztendlich hängt Gesundheit oft mit dem Erwerb oder der Umsetzung spezifischer Kompetenzen im Zusammenhang. So trägt beispielsweise die Fähigkeit zur Emotions- und Selbstregulation, einem weiteren Forschungsfeld des Netzwerks, maßgeblich zum Wohlbefinden von Personen bei. Im Forschungsfeld Individuum, Gruppe und Organisation werden insbesondere auf der Organisationsebene Forschungsfragen im Bereich Gesundheit, z.B. gesunde Arbeitsplatzbedingungen, untersucht. Im Forschungsfeld Gesundheit und Wohlbefinden werden viele verschiedene Ansätze, die das Ziel haben Gesundheit und Wohlbefinden zu erhalten oder zu fördern näher beleuchtet. In allen Forschungsfeldern wird ein kooperativer und multimethodaler Ansatz angestrebt.
Das Forschungsfeld Kognitive Fähigkeiten und Kompetenzunterschiede widmet sich der Erforschung von kognitiven Merkmalen aus psychometrischer und neurowissenschaftlicher Perspektive.
Was macht eine gute Lehrerin oder Lehrer aus? Wie wirken sich individuelle Unterschiede des Lernenden auf die Lernleistung aus? Verändert sich die Struktur und die Funktion von Synapsen, Nervenzellen oder auch ganzer Hirnareale beim Erwerb neuer Fähig- und Fertigkeiten?
In diesem Forschungsfeld behandeln wir die Fähigkeit, die Aufmerksamkeit auf verhaltens- und entscheidungsrelevante Informationen in unserer Umwelt zu richten. Wir spannen dabei einen Bogen von grundlagenwissenschaftlichen Fragestellungen der Aufmerksamkeitsforschung bis hin zu angewandten Fragen der Aufmerksamkeitszuwendung bei wichtigen Entscheidungen.
Ein Schwerpunkt in Graz liegt auf der Erforschung neuronaler Korrelate der Bewegungsregulation. In diesem Zusammenhang spielt nicht nur die Ausführung von Bewegung eine Rolle, sondern auch die mentale Vorstellung von Bewegungen.
Zum Thema Emotionsregulation gehören Prozesse, mit denen unser Gehirn in das Erleben und Ausdrücken unserer Gefühle eingreift, sowie darin, wie wir durch die Wahrnehmung von Gefühlen anderer Personen beeinflusst werden. Selbstregulation ist ein breiter gefasster Begriff, der die Emotionsregulation beinhaltet und zusätzlich weitere Prozesse, mit denen das Gehirn unmittelbare Verhaltenstendenzen moduliert wie z.B. in der Kontrolle von aggressiven Verhaltensimpulsen oder Suchtverhalten, oder um weiter entfernt liegende Ziele (wie z.B. Ausbildungsziele) erreichen zu können.
Arbeit nimmt einen zentralen Stellenwert im Leben ein. In der Regel ist sie notwendig um den Lebensunterhalt zu bestreiten, wird darüber hinaus aber auch als bedeutsam für die eigene Identität, das psychische Wohlbefinden und die persönliche Zufriedenheit erachtet. Um die Herausforderungen einer sich immer schneller verändernden Arbeitswelt zu bewältigen, ist es unabdingbar, die Fähigkeiten von Individuen in Form von Teams zu bündeln oder im Rahmen von Organisationen zusammenzuführen. Im Forschungsfeld widmen wir uns vorrangig dem Wandel der Arbeit und betrachten diesen aus der Perspektive des Individuums, der Gruppe und der Organisation.
Gesundheit und Wohlbefinden sind tragende Säulen individueller Lebensqualität. Hierbei ist nicht nur die Abwesenheit von Krankheit kennzeichnend für Gesundheit, sondern Gesundheit wird als positiver Zustand beschrieben, der durch psychologische, physische und soziale Dimensionen beschrieben werden kann.