Lernen, Entwicklung und neuronale Plastizität

Was macht eine gute Lehrerin oder Lehrer aus? Wie wirken sich individuelle Unterschiede des Lernenden auf die Lernleistung aus? Verändert sich die Struktur und die Funktion von Synapsen, Nervenzellen oder auch ganzer Hirnareale beim Erwerb neuer Fähig- und Fertigkeiten? Verändert sich diese während der menschliche Entwicklung? Oder bei einem Sinnesverlust? Wie wirken sich Stress, Burnout, Angst und Angstbewältigung auf die Psychophysiologie des Lernenden aus? Wie kann man Lernen optimieren?
Diese und andere Fragen versucht die inter- und multidisziplinäre Arbeitsgruppe „Lernen, Entwicklung und neuronale Plastizität“ mit Hilfe unterschiedlichster Forschungsmethoden—wie etwa der funktionellen Magnetresonanztomographie—zu beantworten. Die Bedeutung dieses Forschungsfeldes ergibt sich aus einer zunehmend globalisierten und technologiebasierten Welt, in der die erfolgreiche Aneignung, Entwicklung und Förderung von kognitiven und emotionalen Fähig- und Fertigkeiten für den ökonomischen Erfolg und das soziale Miteinander zunehmend an Bedeutung gewinnen. Besonders durch die Erforschung der neurobiologischen Grundlagen dieser Prozesse erhofft sich die Forschung einen nachhaltigen Wissensmehrwert für unsere Gesellschaft. So können Erkenntnisse aus dieser Arbeitsgruppe einen wichtigen Beitrag dazu leisten, Rahmenbedingungen zu schaffen, die eine bestmögliche Entfaltung des individuellen Potenzials unterstützen.
Aktuelle Drittmittelprojekte
- When Your Native Language Sounds Foreign. 2020-2023. Finanziert durch den Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF). Projektleiterin: Catharina Henrica Elisabeth Mennen.
- Anorexia nervosa - interaction of gut/microbiota and the brain. 2019-2022. Neuron Cofund Projekt des ERA-NET via FWF. Projektleiter: Florian Fischmeister.
- PädagogInnenbildung Neu – Development and Implementation of a common selection procedure for teacher students, seit 2013. Finanziert durch: Österreichisches Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft. Projektleitung: Aljoscha Neubauer.
Repräsentative Publikationen
- Benedek, M., Nordtvedt, N., Jauk, E., Koschmieder, C., Pretsch, J., Krammer, G., & Neubauer, A.C. (2016). Assessment of creativity evaluation skills: A psychometric investigation in prospective teachers. Thinking Skills and Creativity, 21, 75-84.
- Fink, A., Benedek, M., Koschutnig, K., Pirker, E., Berger, E., Meister, S., Neubauer, A.C., Papousek, I., Weiss, E.M. (2015). Training of verbal creativity modulates brain activity in regions associated with language- and memory-related demands. Human Brain Mapping, 36, 4104-4115.
- Grabner, R.H. & Vogel, S. (2015). Special Issue ”Facets of the mathematical brain – from number processing to mathematical problem solving” in Mind, Brain, and Education, 9(4), 187-245.
- Neubauer, A.C. (2015). „Begabungsentwicklung und Kreativität aus Sicht der Neurowissenschaften“. In G. Mehlhorn, K. Schöppe & F. Schulz (Hrsg.) Begabungen entwickeln & Kreativität fördern. Kopaed: München.
- Kollndorfer, K., Fischmeister, F. P. S., Kowalczyk, K., Hoche, E., Mueller, C. A., Trattnig, S., and Schöpf, V. (2015). Olfactory training induces changes in regional functional connectivity in patients with longterm smell loss. NeuroImage. Clin. 9, 401–10.
- Schöpf, V., Schlegl, T., Jakab, A., Kasprian, G., Woitek, R., Prayer, D., and Langs, G. (2014). The relationship between eye movement and vision develops before birth. Front. Hum. Neurosci. 8, 775.
- Vogel, S. E., Goffin, C., & Ansari, D. (2015). Developmental specialization of the left parietal cortex for the semantic representation of Arabic numerals: An fMR-Adaptaton study. Developmental Cognitive Neuroscience, 12, 61–73.
Koordinator
Stephan Vogel
